Frankreichs Rechte:Das Engelchen hat Zeit

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Sind die Sozialisten dabei, reinrassige Franzosen durch Immigranten zu ersetzen? "Non", sagt Marine (li.). "Mais bien sûr!", findet Nichte Marion.

(Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP)

Sie ist jung, blond, und sie hat alles drauf: Wie Marion Maréchal Le Pen ihre ja auch schon rechtsextreme Tante Marine links liegen lässt.

Von Christian Wernicke

Zweifel kann sich Marion Maréchal Le Pen nicht leisten. Sie will funktionieren. Das, glaubt sie, schuldet sie ihrem Stamm. Der Name Le Pen, sagt sie, sei "eine Art Herkunft". Und Verpflichtung: "So ähnlich wie bei Militärfamilien, wo die Kinder sich mit 30 in hohen Rängen wiederfinden und niemand etwas dabei findet." Die Le Pens verstehen sich auf den Krieg mit anderen Mitteln - auf die Politik. Marion Maréchal Le Pen verkörpert nun die dritte Generation von Frankreichs Clan-Partei, dem Front National (FN). Sie ist rechtsextremer Adel: Parlamentsabgeordnete, Liebling der Parteibasis, neuerdings sogar Schlichterin im Familienkrach zwischen ihrem Opa, dem Ehrenvorsitzenden Jean-Marie Le Pen, und der Parteichefin, ihrer Tante Marine. Und: Sie ist erst 25.

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