Frankreich:Ministerin tritt zurück

Die französische Verteidigungsministerin Sylvie Goulard tritt wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre ihrer Zentrumspartei zurück. Goulard ist das zweite Kabinettsmitglied, das der neuen Regierung nicht angehören wird.

Die französische Verteidigungsministerin Sylvie Goulard tritt wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre ihrer Zentrumspartei zurück. Sie wolle nicht, dass ihr Ressort und die Angehörigen der Streitkräfte von einer Affäre, die sie nicht betreffe, in Mitleidenschaft gezogen würden, erklärte die Ministerin am Dienstag. Die Justiz hat Vorermittlungen gegen die mit Präsident Emmanuel Macron verbündete Zentrumspartei wegen des Verdachts aufgenommen, Mitarbeiter von EU-Abgeordneten in Wirklichkeit für Parteiaufgaben eingesetzt zu haben. Goulard ist das zweite Kabinettsmitglied, das der neuen Regierung nicht angehören wird. Stadtplanungsminister Richard Ferrand bestätigte am Dienstag in einem Rundfunkinterview, dass er die Regierung verlassen und Fraktionschef von Macrons Partei La Republique en Marche wird. Macrons enger Vertrauter und ehemaliger Wahlkampfmanager steht wegen Vorwürfen dubioser Geschäfte unter Druck.

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