Der offenbar in letzter Sekunde verhinderte Terroranschlag auf den Pariser Flughafen Orly überschattet den französischen Wahlkampf. Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen warf der sozialistischen Regierung vor, sie sei im Kampf gegen den islamistischen Terror "verwirrt und gelähmt wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht eines Autos". Die Chefin des Front National rief im ostfranzösischen Metz ihren Anhänger zu, sie werde im Falle ihres Sieges bei der Stichwahl am 7. Mai "wieder Ordnung schaffen im Land". Der konservative Kandidat François Fillon warnte, Frankreich befände sich in einer "bürgerkriegsähnlichen Situation". Der Republikaner kritisierte, Justizminister Jean-Jacques Urvoas habe noch am vorigen Donnerstag erwogen, den im November 2015 verhängten Notstand aufzuheben.
Frankreich:Karriere eines Kleinkriminellen
Nachdem ein mutmaßlicher Terrorist am Flughafen Orly eine Soldatin attackiert hatte, brachte die Polizei 3000 Reisende in Sicherheit.
(Foto: Christophe Petit Tesson/EPA)Ziyed Ben Belgacem soll am Pariser Flughafen Orly einen Terroranschlag geplant haben. Seine Tat wurde in letzter Sekunde verhindert. Dennoch dürfte der Vorfall nun den französischen Wahlkampf dominieren.
Von Christian Wernicke, Paris
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