Alkoholkonsum von Jugendlichen:CDU-Politiker Spahn will Eltern von Komasäufern zur Kasse bitten

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"Man sollte die Eltern pauschal mit 100 Euro an den Behandlungskosten beteiligen", so Spahn.

(Foto: dpa)

Trinkt sich das Kind krankenhausreif, soll das in Zukunft 100 Euro kosten: Das zumindest ist die Forderung des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU, Jens Spahn. Die Zahl der Komasäufer sei nicht hinnehmbar.

Angesichts der alarmierend hohen Zahl von Kindern und Jugendlichen, die bis zur Besinnungslosigkeit trinken, will die CDU härter durchgreifen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, forderte im Gespräch mit der Rheinischen Post eine finanzielle Beteiligung der Eltern: "Die stark steigende Zahl jugendlicher Komatrinker, die in deutschen Krankenhäusern eingeliefert werden, ist nicht hinnehmbar."

Dadurch werde unnötig Personal und Geld im Gesundheitswesen gebunden, zitierte die Rheinische Post den CDU-Politiker. "Man sollte die Eltern pauschal mit 100 Euro an den Behandlungskosten beteiligen, um sie an ihre Verantwortung zu erinnern." Nach Spahns Vorstellungen könnte dieser Betrag direkt an die Krankenkassen gezahlt werden.

Erst vor einem Jahr hatte Familienministerin Schröder eine Verschärfung des Jugendschutzgesetzes gefordert: Jugendliche unter 16 Jahren sollten sich nach 20 Uhr nicht mehr auf öffentlichen Veranstaltungen aufhalten dürfen, wenn dort Alkohol ausgeschenkt wird, Jugendliche über 16 Jahren nach 24 Uhr nur noch in Begleitung von Eltern oder Erziehungsbeauftragten. Eine entsprechende Beschränkung gibt es jedoch bis heute nicht.

Linktipp: Experteninterview zum Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen.

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