Forderung von Altkanzler Schröder:"Türkischstämmiger ins Kabinett"

Vorbild Obama? Nach dem Amtsantritt des ersten schwarzen US-Präsidenten wünscht Altkanzler Schröder einen türkischstämmigen Minister im nächsten Kabinett.

Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama würde Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gerne einen türkischstämmigen Minister im Bundeskabinett sehen. Die Wahl eines Afroamerikaners zum Präsidenten der USA könne für Deutschland ein "Vorbild" sein, sagte Schröder der Zeitschrift Cicero.

Forderung von Altkanzler Schröder: Obama als Vorbild: Nach dem Amtsantritt des ersten schwarzen US-Präsidenten wünscht sich Altkanzler Gerhard Schröder im deutschen Kabinett nun zumindest einen türkischstämmigen Minister.

Obama als Vorbild: Nach dem Amtsantritt des ersten schwarzen US-Präsidenten wünscht sich Altkanzler Gerhard Schröder im deutschen Kabinett nun zumindest einen türkischstämmigen Minister.

(Foto: Foto: ddp)

"In Deutschland wird es Zeit für den ersten türkischstämmigen Bundesminister", betonte Schröder. "Nach der Bundestagswahl 2009 ist es hoffentlich so weit, und das sei mir erlaubt anzumerken: Es sollte eine Sozialdemokratin oder ein Sozialdemokrat sein", fügte er hinzu.

Darüber hinaus forderte Schröder eine "noch engere Abstimmung zwischen Europa und den USA bei der Bewältigung der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise". Ansonsten sei die Gefahr starker Wettbewerbsverzerrungen gegeben, sagte der Altkanzler. Die Europäer sollten sich an den Plänen der neuen US-Regierung orientieren.

Schröder sagte, er erwarte, dass sich die Wirtschaft in den USA schneller erhole als in den europäischen Staaten: "Wir unterschätzen die Flexibilität der amerikanischen Wirtschaft und vor allem die Wettbewerbsvorteile der US-Finanzbranche, die sich aus den enormen staatlichen Programmen ergeben."

Der Altkanzler, der für eine Tochterfirma des russischen Energieriesen Gazprom tätig ist, forderte neue Initiativen zur Abrüstung und eine Wiederbelebung des Dialogs zwischen den USA und Russland.

"Die Aussetzung des Nato-Russland-Rats durch den Nato-Generalsekretär war schlicht dumm", sagte er. Dies lasse sich aber korrigieren und zurücknehmen. Außerdem solle sich die Nato "endgültig von dem Ansinnen verabschieden, Georgien und die Ukraine aufzunehmen", fügte Schröder hinzu.

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