Forbes-Ranking:Mächtig, mächtiger, Hu Jintao

Obama auf Platz zwei, Osama auf Platz 57: Das "Forbes"-Magazin hat die mächtigsten Menschen der Welt aufgelistet. Die Reihenfolge ist verblüffend.

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To match Special Report MICROSOFT/

Quelle: REUTERS

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Obama auf Platz zwei, Osama auf Platz 57: Das Forbes-Magazin hat die mächtigsten Menschen der Welt aufgelistet. Die Reihenfolge ist verblüffend.

Platz zehn: Bill Gates

Der Microsoft-Gründer hat sich seinen Platz unter den zehn wichtigsten Menschen der Welt laut Forbes-Magazine durch sein Projekt "The Giving Pledge" (Das Spendenversprechen) verdient: Gemeinsam mit dem US-Investor Warren Buffett überredete Gates 40 Milliardäre dazu, den größten Teil ihres Geldes für wohltätige Zwecke zu spenden. "So etwas ist kaum möglich, aber das hat Gates offenbar niemand gesagt", staunen die Forbes-Schreiber in ihrer Begründung. Das Computergenie Gates, seit 2008 hauptberuflich als Gutmensch tätig, ist Stammgast in den Listen des amerikanischen Wirtschaftsmagazins. Im Ranking der reichsten Menschen belegt er Platz zwei.

Sonia Gandhi

Quelle: AP

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Forbes-Ranking:Platz neun: Sonia Gandhi

Die Präsidentin der indischen Regierungspartei sei die wahre Herrscherin über das 1,2 Milliarden Menschen starke, mit Nuklearwaffen ausgerüstete Indien, schwärmt Forbes. Und das trotz italienischer Herkunft, für Indien untypischer Konfession (Gandhi ist katholisch) und politischen Widerstands. Ihr Sohn Rahul Gandhi wird als potentieller Nachfolger des amtierenden Premierministers Manmohan Singh gehandelt.

Bernanke Discusses Mortgages And The Future Of Housing Financing

Quelle: AFP

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Forbes-Ranking:Platz acht: Ben Bernanke

Der Chef der US-Notenbank habe angesichts der siechenden amerikanischen Wirtschaft nur noch einen Pfeil im Köcher, meint Forbes - Bernanke müsse Geld drucken. Das habe er zuletzt 2008 getan und werde es wahrscheinlich alsbald wiederholen. Immerhin sei er ehrlich: "Die US-Regierung hat eine Technik, genannt Druckerpresse, die es ihr erlaubt, so viele Dollar zu produzieren wie gewünscht."

David Cameron Meets Nicolas Sarkozy During The Franco-British Summit

Quelle: Getty Images

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Forbes-Ranking:Platz sieben: David Cameron

Der jüngste britische Premierminister aller Zeiten macht sich derzeit einen Namen als gestrenger Kassenwart: Die Briten sparen, dass es kracht. Die Studenten müssen die Finanzkrise ausbaden, auf sie kommen höhere Gebühren zu. Die Ausgaben im Bildungssektor werden gestrichen, hinzu kommt ein schmaleres Rüstungs-Budget: Ein neuer Flugzeugträger muss zunächst ohne Flugzeuge auskommen. Camerons Entschlossenheit erinnere an die "Eiserne Lady" Margaret Thatcher, schreibt Forbes.

Pressekonferenz zum 4. Integrationsgipfel

Quelle: dapd

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Forbes-Ranking:Platz sechs: Angela Merkel

Die Bundeskanzlerin sei die "mächtigste Frau des Planeten" und Herrscherin über das Land mit der größten Wirtschaftskraft Europas, schwärmt Forbes. Von aufmüpfigen Koalitionspartnern, Hunderttausenden Demonstranten gegen die Atompolitik, dem Konflikt um Stuttgart 21 und dem Hype um den potentiellen Nachfolger Karl-Theodor zu Guttenberg hat das Magazin offenbar noch nichts gehört. Merkel wird es freuen.

VATICAN-POPE-ANGELUS-ABUSE-PROTEST

Quelle: AFP

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Forbes-Ranking:Platz fünf: Papst Benedikt XVI.

Geistiges Oberhaupt von einem Sechstel der Weltbevölkerung und trotz "derber Schnitzer" eine moralische Autorität: Der Papst wird von Forbes als fünftmächtigster Mensch der Welt eingestuft. Besonders die Mode von Papst Benedikt XVI. hat es dem Magazin angetan: "Er hat die traditionellen roten Papst-Schuhe und Kopfbedeckungen alter Schule zurückgebracht", heißt es in der Begründung. Der Skandal um Kindesmissbrauch durch katholische Priester wird übrigens auch erwähnt.

Putin in der Wildnis

Quelle: dpa

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Forbes-Ranking:Platz vier: Wladimir Putin

Die russische Version eines "Mister Cool" laufe sich schon für die Präsidentschaftswahl 2012 warm, orakelt Forbes. Dann werde der jetzige Ministerpräsident und frühere KGB-Agent seinen Zögling Dmitrij Medwedjew wieder als Präsidenten ablösen. Medwedjew ist im Forbes-Ranking übrigens auch vertreten - an Position zwölf.

SAUDI-POLITICS-ROYALS-HEALTH

Quelle: AFP

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Forbes-Ranking:Platz drei: Abdullah Ibn Abdul-Asis al Saud

Saudi-Arabien hat zwar nur 29 Millionen Einwohner, verfügt aber über die größten Rohöl-Reserven der Welt und beherbergt die zwei heiligsten Stätten des Islam - Mekka und Medina. Das macht den König des Wüstenstaates, Abdulla Ibn Abdul-Asis al Saud (nicht zu verwechseln mit Kronprinz Sultan ibn Abd al-Asis), laut Forbes zum drittmächtigsten Menschen weltweit.

U.S. President Barack Obama watches the 2010 World Cup soccer match between the U.S. and Ghana, at the G20 Summit in Toronto

Quelle: REUTERS

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Forbes-Ranking:Platz zwei: Barack Obama

Die Niederlage der Demokraten bei den Kongresswahlen am Dienstag schmälert die Macht des amerikanischen Präsidenten, der bei der Gesetzgebung nun Rücksicht auf die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus nehmen muss. Forbes spendet Trost: Obama bleibe schließlich der Befehlshaber der weltweit größten und tödlichsten Armee und dürfe weiterhin den offiziellen Titel des "Anführers der freien Welt" tragen.

Hu Jintao

Quelle: AP

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Forbes-Ranking:Platz eins: Hu Jintao

Anders als Barack Obama wird der chinesische Staatspräsident nicht von Wahlen gebremst, was ihn in den Augen des Forbes-Magazins zum mächtigsten Menschen der Welt macht. Die Begründung: Hu Jintao übe annähernd diktatorische Kontrolle über 1,3 Milliarden Menschen aus, ein Fünftel der weltweiten Bevölkerung. Er könne Flüsse umleiten, Dissidenten einsperren und das Internet zensieren, wie es ihm beliebt. Merke: Undemokratische Herrscher haben es leichter. Zumindest in der Forbes-Hitparade.

Auf den hinteren Plätzen der 68 mächtigsten Menschen der Welt landeten auch einige illustre Gestalten. Mit Rang 14 muss sich etwa ...

Berlusconi zu Skandalberichten: Besser Frauenheld als schwul

Quelle: dpa

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... der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi begnügen, obwohl die einzige Jury, die er für kompetent hält, ihn doch an Platz eins setzen würde. Diese Jury besteht freilich aus Berlusconi selbst. Zuletzt machte der "farbenfrohe" (Forbes) Premier international auf sich aufmerksam, als er betonte, er sei lieber ein Frauenheld als schwul.

Auf Platz 17 folgt ...

Apple CEO Jobs shows an iPhone 4 to Russia's President Medvedev during his visit to Silicon Valley in Cupertino

Quelle: REUTERS

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... der Messias der Apple-Fangemeinde, Steve Jobs (rechts im Bild). Der Chef des Computerherstellers ist so mächtig, dass er dem russischen Präsidenten Medwejew das iPhone erklären darf. Die im Forbes-Ranking hinter ihm platzierte US-Außenministerin Hillary Clinton (Platz 20) oder der iranischen Ajatollah Ali Chamenei (Platz 26) können das nicht von sich behaupten.

Auch der ...

Bericht: Sarkozy setzt Agenten auf Journalisten an

Quelle: dpa

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... französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy ist in den Augen der Forbes-Listenmacher ein eher kleines Licht. Mit Platz 19 wird er aber immerhin als mächtiger eingestuft als ...

Larry Page, Sergey Brin, 2004

Quelle: AP

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... Sergej Brin (rechts) und Larry Page. Die Gründer des US-Suchmaschinenkonzerns Google landen auf dem geteilten Platz 22. Nicht ganz mithalten kann da der ...

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Quelle: AP

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... nordkoreanische Diktator Kim Jong Il, der auf Platz 31 eingestuft wird. Dass er im Gegensatz zu den Google-Gründern auf Atomwaffen zurückgreifen kann, zählt offenbar nicht. Immerhin schlägt Kim Jong Il den Gründer des ...

Facebook Makes Mobile Announcement At Its Headquarters

Quelle: AFP

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... sozialen Netzwerks Facebook, Mark Zuckerberg. Der hat keine Atomwaffen, aber 600 Millionen Freunde - und betreibt laut Forbes die Website mit der weltweit zweitgrößten Besucherzahl. Das ergibt Platz 49 im Ranking.

Abgeschlagen ist ...

Osama Bin Laden

Quelle: AP

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... Osama bin Laden, seines Zeichens meistgesuchter Terrorist der Welt. Noch immer würden sich Jugendliche in seinem Namen in die Luft sprengen, außerdem sei der saudi-arabische Staatsbürger der Grund für zwei amerikanische Kriege, schreibt Forbes. Das reicht für Platz 57. Damit liegt der Terrorist hinter Steve Jobs und Mark Zuckerberg, aber immerhin vor US-Talkshow-Königin Oprah Winfrey (Platz 64) und Fifa-Präsident Sepp Blatter (Platz 65).

© sueddeutsche.de/mikö/mcs
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