Folterskandal:US-Soldatin erhält milde Strafe

Die angeklagte Militärpolizistin, welche Misshandlungen an Gefangenen im irakischen Abu-Ghraib-Gefängnis nicht verhindert hatte, bekannte sich für schuldig. Dafür fiel das Urteil relativ milde aus.

Megan Ambul wurde daraufhin zur einfachen Soldatin degradiert und zu einem Lohnabzug von einem halben Jahr verurteilt, wie ein Sprecher der Streitkräfte mitteilte.

Von US-Soldaten misshandelter Iraker. (Foto: Foto: AP)

Der Militärprozess wurde in Bagdad geführt, das Urteil fiel am Samstag, wie erst jetzt bekannt wurde.

Ambul war Pflichtversäumnis zur Last gelegt worden, weil sie die Demütigungen und Folterungen in Abu Ghraib nicht verhindert oder gemeldet hatte.

Wie die anderen angeklagten Soldaten gehörte sie der 372. Militärpolizeikompanie an.

Nach Angaben ihres Anwalts ist sie auf den Fotos, die die Folterszenen festhalten, nicht zu sehen.

Der mutmaßliche Rädelsführer, Ivan Frederick, wurde im Oktober zu acht Jahren Haft verurteilt.

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