An deutschen Flughäfen gibt es nach einem Zeitungsbericht noch immer erhebliche Sicherheitslücken bei der Luftfracht. Demnach sind stichprobenartige Kontrollen lediglich an den Flughäfen Köln/Bonn, Frankfurt/Main und Leipzig vorgesehen. Das berichtet die Bild am Sonntag unter Berufung auf ein Geheimpapier des Bundesinnenministeriums vom 14. März.
Dabei würden 14 Flughäfen als gefährdet gelten, weil dort Luftfracht aus sogenannten Risikoflughäfen auf Passagiermaschinen umgeladen werden könne. Gründliche Sichtkontrollen und Kontrollen per Hand seien schon aus Zeitmangel nicht möglich. Der Zoll verfüge nur über zwölf Sprengstoffspürhunde. Darüber hinaus fehlten Geräte zum Aufspüren bestimmter Explosivstoffe. Sprengstoffdetektoren stünden erst ab 2014 zur Verfügung.
Das für die Bundespolizei zuständige Vorstandsmitglied der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Josef Scheuring, sagte der Zeitung: "Wir halten die Sicherheitslage wegen unzureichender Kontrollen für problematisch."
Bereits 2010 hatte ein knapp gescheiterter Anschlag erhebliche Sicherheitslücken auch an deutschen Flughäfen aufgezeigt. Damals waren in Dubai und England zwei Paketbomben aus dem Jemen entdeckt worden, von denen eine zuvor auf dem Flughafen Köln/Bonn umgeladen worden war.