Flugverkehr:Laptops dürfen ins Handgepäck

Die USA verzichten vorerst auf ein Pauschal-Verbot für Verbindungen aus Europa. Stattdessen soll es schärfere Sicherheitsvorkehrungen geben.

Laptops und Tablets bleiben auf Flügen in die USA erlaubt, wenn die Fluggesellschaften schärfere Sicherheitsvorschriften des US-Ministeriums für Heimatschutz (DHS) umsetzen. Diese neue Regelung verkündete Heimatschutzminister John Kelly am Mittwoch in Washington. Passagiere, die von Europa in die USA reisen, dürfen also vorerst weiterhin ihre Geräte im Handgepäck mitnehmen. Man erwarte von Fluggesellschaften und Flughäfen, die Sicherheitsmaßnahmen für Passagiere und elektronische Geräte deutlich hochzufahren, sagte ein Mitarbeiter des Ministeriums. Aus Sicherheitsgründen werde das DHS nicht ins Detail gehen. Das Heimatschutzministerium erwarte unter anderem erweiterte Scans aller elektronischen Geräte, die größer sind als ein Smartphone, also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras. Außerdem gehe es um eine genauere Überprüfung der Passagiere und um mehr Sprengstoff-Spürhunde.

Hintergrund sind angebliche Erkenntnisse von US-Terrorexperten, wonach Terrororganisationen Sprengsätze in Laptops und anderen elektronischen Geräten verbergen können. Die USA hatten deshalb im März bereits viele Geräte im Handgepäck für direkte Verbindungen von zehn Flughäfen in Nordafrika, dem Nahen Osten und der Türkei verboten. Übernehmen diese Flughäfen nun die neuen Sicherheitsregeln, könne dieses Verbot aufgehoben werden, so das DHS. Betroffen sind den Angaben zufolge weltweit 280 Flughäfen in 105 Ländern, 180 Airlines oder etwa 2000 Flüge pro Tag. Wer sich nicht an die neuen Vorschriften hält, wird Amerika laut Heimatschutzministerium nicht anfliegen dürfen, auch nicht mit Laptops oder Tablets im Frachtraum.

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