Die Kosten für den Berliner Großflughafen BER steigen nach einem Medienbericht noch um einen weiteren dreistelligen Millionenbetrag. Vor der Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft am 16. August kursierten im höchsten BER-Gremium neue Zahlen über bis zu 400 Millionen Euro Mehrkosten, berichtete das Nachrichtenmagazin Focus.
Die Gründe dafür sehen Experten demnach im teureren Schallschutz, in weiteren Baurisiken und dem längeren Betrieb des Flughafens Berlin-Tegel. Sollte der Bericht zutreffen, stiegen damit die Gesamtkosten für das Großprojekt von zuletzt veranschlagten 4,3 auf 4,7 Milliarden Euro. Ursprünglich waren 2,4 Milliarden geplant gewesen.
Die geplante Sanierung der nördlichen Rollbahn könnte dagegen schneller abgeschlosses sein als gedacht. Damit könnten die Flughafenplaner Kosten einsparen. Dem Bericht zufolge muss die Bahn nicht komplett erneuert werden, sondern benötigt nur eine neue Deckschicht. Dies senke die Sanierungskosten um etwa 100 Millionen Euro.
Die Eröffnung des Großflughafens im Süden Berlins wurde wegen gravierender Baumängel bereits mehrfach verschoben. Dem Focus zufolge gehen Experten je nach Fortschritt der Bauarbeiten inzwischen von einem Eröffnungstermin entweder im Frühjahr oder im Herbst 2015 aus.