Flüchtlingspolitik:Vorstoß gegen die Wand

Germany's Chancellor Merkel arrives at an EU leaders summit in Brussels

"Noch ein gutes Stück Arbeit": Angela Merkel zeigte in Brüssel Ermüdungserscheinungen.

(Foto: Delmi Alvarez/Reuters)

Kanzlerin Angela Merkel und ihre Verbündeten arbeiten sich beim EU-Gipfel an der harten Haltung der Osteuropäer ab.

Von Daniel Brössler und Thomas Kirchner, Brüssel

Es war ein Tag, von dem die Kanzlerin am Ende selbst nicht genau weiß, ob sie ihn vielleicht doch gar nicht so schlecht finden soll. "Also alles in allem" befinde man sich, sagt sie und packt ihre Papiere zusammen, "in der Mitte eines Arbeitsprozesses, würde ich schlussfolgern. Viel zu tun, aber auch nicht, dass wir nichts erreicht hätten." Ist das nun der pragmatische Optimismus, den Merkel in ihren Pressekonferenzen schon nach so vielen Brüsseler Gipfelnächten serviert hat? Oder doch eher resignativer Pragmatismus? Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass Merkel müde ist. Zwar ist es erst kurz nach Mitternacht, und die meisten im Saal haben die Kanzlerin schon zu deutlich späterer Stunde beängstigend wach erlebt. Diesmal aber scheint sich tonnenschwere Erschöpfung auf ihre Schultern gelegt und ihre Zunge gelähmt zu haben.

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