Flüchtlingspolitik:"Unwürdiges Spektakel"

European Heads of States and Governments Summit

Der slowakische Premier Robert Fico kämpfte gegen jegliches "Diktat" aus Brüssel in der Flüchtlingsfrage.

(Foto: Stephanie Lecocq/dpa)

Mühsam ringen sich die EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Kompromiss in der Flüchtlingsfrage durch. 60000 Menschen sollen auf die Mitgliedstaaten verteilt werden - auf freiwilliger Basis. Wie das praktisch gehen soll, ist ungewiss.

Von Daniel Brössler, Brüssel

Es ist drei Uhr morgens, als Jean-Claude Juncker und Donald Tusk über Selbstmord sprechen. Die Präsidenten von Kommission und Rat tun das im Scherz, aber nach Stunden erbitterter Debatten ist es nicht wirklich zum Lachen. "Der Konflikt zwischen mir und Juncker ist pure Einbildung. Wir sind keine Selbstmörder", behauptet Tusk, nach dem offenen Streit in der Flüchtlingsfrage zwischen beiden gefragt. Juncker, wiewohl übermüdet, reagiert schnell und weist auf den Polen: "Am Tag, an dem ich entscheide, Selbstmord zu begehen, wird er dasselbe tun."

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