Flüchtlingspolitik:Heftige Kritik an de Maizière

Hilfsorganisationen begehren auf: Der Bundesinnenminister will den Familiennachzug von Flüchtlingen über März 2018 hinaus aussetzen.

Thomas de Maiziere
(Foto: Michael Kappeler/dpa)

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat mit seiner Ankündigung, den Familiennachzug von Flüchtlingen über März 2018 hinaus aussetzen zu wollen, heftige Kritik bei Hilfsorganisationen und Opposition ausgelöst. Pro Asyl und das Hilfswerk Brot für die Welt warfen de Maizière vor, die Integration von Flüchtlingen zu erschweren. Die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter sagte, de Maizière "gefällt sich offenbar darin, Richter zu spielen über das Schicksal etlicher Syrer". De Maizière hatte der Heilbronner Stimme gesagt, er werde sich dafür einsetzen, den Familiennachzug für syrische Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus über März 2018 hinaus auszusetzen. So lange gilt die bisherige Regelung. Spekulationen, wonach 2018 alleine 390 000 Syrer berechtigt sein könnten, ihre Familien nach Deutschland nachzuholen, könne er nicht bestätigen, sagte de Maizière. Aber die Zahlen seien "gewaltig".

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