Flüchtlingskrise:Ein Dorf wird weltberühmt

Sumte hat 102 Einwohner, nun ziehen hier 500 Flüchtlinge ein, vielleicht mehr. Auf ihre Ankunft warten wohlwollende Einheimische und Fernsehteams aus Japan und Katar.

Von Peter Burghardt, Sumte

Am Abend, als das große Experiment im kleinen Sumte beginnt, ist es nicht nur dunkel. Es liegt auch Nebel über der niedersächsischen Elbtalaue. Unterwegs muss man aufpassen, dass einem aus Wald und Wiesen kein Reh vors Auto springt. Nur ein paar Straßenlaternen beleuchten den Weiler mit seinen 102 Einwohnern, das milchige Licht wabert durch nasskalte Schwaden. Die meisten der wenigen Häuser und Höfe zwischen den Feldern wirken wie ausgestorben. Reinhold Schlemmer findet, die Flüchtlinge hätten den vaterländischen Verdienstorden verdient, wenn man bedenkt, dass sie aus Syrien, Afghanistan oder übers Mittelmeer ohne Kompass hierher finden.

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