Bei einem Schiffsunglück im Golf von Aden sind 55 Flüchtlinge aus Somalia und Äthiopien ums Leben gekommen. Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR teilte mit, dass nach dem Unglück, das sich bereits am Dienstag ereignet hatte, 23 Leichen vor der Nordostküste Somalias geborgen wurden.
Von den 60 Bootsinsassen konnten fünf lebend geborgen werden, 32 werden vermisst. Das Boot war den ersten Ermittlungen zufolge überfüllt und kenterte eine Viertelstunde nach dem Auslaufen aus dem Hafen Bosasso im Norden Somalias.
Das Schiffsunglück vom Dienstag war laut UNHCR das folgenschwerste in der Region seit zwei Jahren. Im Februar 2011 waren bei einem ähnlichen Unglück 57 Flüchtlinge ums Leben gekommen.
Etwa 100.000 Menschen überquerten in diesem Jahr bereits den Golf von Aden oder das Rote Meer beim Versuch der Auswanderung, häufig in dafür vollkommen untauglichen Booten.