Flüchtlinge in Deutschland:Wer zuletzt lacht

Hardheim, Odenwald, 2017

Die Familie Bakr aus Syrien, hier in ihrem Wohnzimmer, hat ein Häuschen zur Miete gefunden. Das ist nur wenigen Flüchtlingen in Hardheim gelungen.

(Foto: Matthias Ferdinand Döring)

2015 echauffierte sich Deutschland über den "Flüchtlingsknigge" aus der Odenwaldgemeinde Hardheim. Das Ende der Geschichte, fast zwei Jahre später: Das Miteinander funktioniert erstaunlich gut.

Von Bernd Kastner

Das erste Wiedersehen ist zufällig. Volker Rohm will den Schlossplatz überqueren, er ist auf dem Weg zum Mittagstisch. Wie geht's? Danke, alles gut, sagt der Bürgermeister. Die Aufregung damals, die Flüchtlinge, die Journalisten, "wir haben es überstanden". Er erzählt, dass nur noch um die 170 Asylbewerber in Hardheim leben, und dass in seinem Büro zwei Aktenordner stehen, gefüllt mit Zuschriften von Bürgern. Die seien fast alle positiv, und für ihn sind sie der Beleg dafür, dass er den Menschen aus der Seele gesprochen habe. Und dass er doch nicht der Hinterwäldler ist, zu dem er sich gemacht fühlte, in den Medien.

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