Flüchtlinge:Ich bin 19, es geht mir gut

Fahim Mudei aus Somalia ist jung, schwarz und Muslim, also alles, wovor Europa Angst hat. Gestrandet ist er jetzt in Belgrad, Serbiens Hauptstadt. Hier will er bleiben.

Von Nadia Pantel

Es ist fantastisch. Fahim Mudei wird beinahe laut, je mehr er darauf beharrt. Der fantastische Ort, an dem Mudei jetzt wohnt, ist etwas abgelegen. Eine Bus-Stunde von Belgrads Zentrum entfernt. Alles, was sich Stadt nennen könnte, liegt auf der anderen Seite des Flusses. Hier gibt es einen Autobahnzubringer, über den Straßenrand wuchernde Müllkippen und fünfzig Papp-Holz-Blech-Hütten, in denen Roma leben, die den Müll nach Verwendbarem durchsuchen. Und eben die Barackensiedlung, in der Mudei wohnt. "Fantastisch!", sagt er wieder. Es ist November. Mudei sitzt im T-Shirt auf der Bank. Einen Tag später wird es schneien. Der Herbst kommt spät in diesem Jahr in Serbien.

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