Flüchtlinge:Grenzfragen des Rechts

Das Urteil würde Österreich und Slowenien die Möglichkeit zur Abschiebung Zehntausender Flüchtlinge eröffnen: Das oberste EU-Gericht prüft derzeit, ob Kroatien über die Balkanroute weitergereiste Flüchtlinge zurücknehmen muss.

Von Wolfgang Janisch, Luxemburg

Es waren Österreich und Slowenien, die an diesem Dienstag vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg noch einmal an die Dramatik jener Monate zwischen dem Herbst 2015 und dem Frühjahr 2016 erinnerten. Eine halbe Million Flüchtlinge sei damals ins Land gekommen, das entspreche einem Viertel der Bevölkerung Sloweniens, sagte die Vertreterin des Landes. Die größte humanitäre Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg, ein "Ereignis höherer Gewalt". Auch Österreich nannte Zahlen, 820 000 Personen seien damals ins Land gekommen; an manchen Tagen seien die Behörden mit bis zu 20 000 Menschen konfrontiert gewesen.

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