Flüchtlinge:Apokalypse

Einsiedel in Sachsen: Wie man das halbe Dorf für einen Schweigemarsch auf die Straße bekommt? Man muss nur eine Erstaufnahme von Flüchtlingen planen. Ein Ortsbesuch.

Von Ulrike Nimz

Als in Paris der erste Sprengsatz explodierte, war alles friedlich in Einsiedel. Das Honigfest im Senioren-Club war vorbei, um 16.24 Uhr die Sonne untergegangen. Einige schauten im Fernsehen das Fußballspiel, andere das Jackpot-Special von "Wer wird Millionär". Als die Nachrichtenspirale sich zu drehen begann, waren viele schon im Bett. Am nächsten Morgen blickte die Welt nach Frankreich, und in Einsiedel, da schauten sie hoch zum Berg. Dorthin, wo ein Zaun gezogen worden war. Sie dachten nicht: Jetzt ist alles anders. Sie dachten: Das musste ja so kommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: