Im Bundestagswahlkampf setzt die FDP auf eine Doppelspitze aus Parteichef Philipp Rösler und Spitzenkandidat Rainer Brüderle. Beim zweitätigen Parteitag in Nürnberg haben die Liberalen ihr Programm für den Wahlkampf festgelegt. Darin enthalten: Eine klare Festlegung auf Schwarz-Gelb. Schon am Samstag hatte Rösler mit harten Angriffen auf SPD und vor allem die Grünen diese Linie vorgegeben und Brüderle setzte mit seiner Brachial-Rhetorik am Sonntag nochmal einen drauf.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- In den Umfragen haben sich die Liberalen in den vergangenen Wochen zwar etwas stabilisiert. Trotzdem bewegen sie sich noch gefährlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Eine Übersicht über die aktuellen Umfragen finden Sie im Wahlumfragen-Trendmonitor von Süddeutsche.de.
- Am Samstagabend gab es den programmatisch wichtigsten Teil des Parteitages: Die Delegierten beschlossen ein liberales Mindestlohnmodell, das Lohnuntergrenzen in bestimmten Regionen und Branchen vorsieht. Etwa 57 Prozent stimmten dafür und folgten damit einem Vorschlag von Parteichef Philipp Rösler.
- Außerdem wollen die Liberalen den Schutz vor Inflation ins Grundgesetz aufnehmen. Die Homo-Ehe soll rechtlich voll mit der Ehe von Mann und Frau gkleichgestellt werden. Höher Steuern will die FDP vermeiden, der Solidaritätszuschlag soll ab 2014 abgebaut werden. Möglichst schnell soll der Staat ohne Neuverschuldung auskommen.