Eine echte Überraschung ist Frank Sitta gelungen. Den 38-Jährigen kennt selbst in der Partei bislang kaum jemand. Und doch hat er bei den Wahlen zum Präsidium das beste Ergebnis von allen bekommen: knapp 93 Prozent der Stimmen. Mitglied ist er seit 2001, aber viele Jahre im Kreisverband Halle eher mitgelaufen. Aufgefallen ist er damals nicht als Liberaler, sondern als Chef der Wirtschaftsjunioren von Sachsen-Anhalt. Und als solcher wurde er 2014 schließlich gefragt, ob er bereit sei, Vorsitzender und Spitzenkandidat für die Landtagswahlen zu werden. "Ich? Ich kenne doch kaum jemanden", hat er damals gedacht - und dann doch zugesagt. Es folgten die Wahlen und ein Ergebnis, dass an schlimmste Zeiten erinnert. Er erreichte mit seiner Partei 4,9 Prozent - und weiß seither, wie sich eine solche Niederlage anfühlt. Jetzt hofft der Unternehmer auf bessere Zeiten; er führt eine Agentur, die Kongresse und Konferenzen organisiert.