FDP:Die Sonderabgabe

Die Liberalen wollen die kommenden Wahlkämpfe durchstehen, indem sie ihre Kreisverbände zur Kasse bitten.

Die ums Überleben kämpfende FDP will ihre Kreisverbände zur Kasse bitten, um Geld für die kommenden Wahlkampagnen aufzutreiben. Die Liberalen diskutierten zurzeit über eine befristete Sonderumlage, um die politische Arbeit und die Wahlkämpfe in den Ländern zu intensivieren, bestätigte Bundesschatzmeister Hermann Otto Solms am Wochenende. Die Entscheidung darüber soll auf dem Parteitag vom 15. bis 17. Mai in Berlin fallen. Die Kreisverbände sind für die Mitgliedsbeiträge zuständig. Wie sie die Umlage finanzieren, sei deren Sache, sagte ein Parteisprecher in Berlin. Im Wesentlichen solle aber vorhandenes Vermögen angezapft werden. Laut Solms soll ein "Solidarfonds" in Höhe von vier Millionen Euro gebildet werden. Die kommenden Wahlen sind für das Überleben der FDP entscheidend. In der jüngsten Emnid-Umfrage für die Bild am Sonntag kommen die Liberalen, die seit 2013 nicht mehr im Bundestag vertreten sind, erstmals seit Mai 2014 wieder auf fünf Prozent. Im kommenden Jahr steht unter anderem die Landtagswahl in Baden-Württemberg an, das als liberales Stammland gilt.

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