Familiennachzug aus Syrien und dem Irak:70 000 Menschen wollen nach Deutschland

Neue Zahlen zum Familiennachzug zeigen, wie viele Syrer und Iraker darauf warten, ihren hier lebenden Angehörigen zu folgen. Das sind deutlich weniger als von der Regierung erwartet.

Von Bernd Kastner und Constanze von Bullion

Etwa 70 000 Familienangehörige von anerkannten syrischen und irakischen Flüchtlingen warten derzeit darauf, legal nach Deutschland einzureisen. Sie haben in den deutschen Auslandsvertretungen im Nahen Osten um einen Termin gebeten, damit sie ein Visum beantragen können. Damit stellten deutlich weniger Menschen als erwartet Anträge auf Familiennachzug. Von Anfang 2015 bis Mitte 2017 hat das Auswärtige Amt nach eigenen Angaben rund 102 000 Syrern Visa zum Nachzug erteilt. Berlin rechnet damit, dass bis Ende kommenden Jahres 100 000 bis 200 000 weitere Syrer und Iraker legal zu Angehörigen reisen könnten, die in Deutschland den privilegierten Status als Asylberechtigte oder Flüchtlinge gemäß der Genfer Konvention haben.

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