Familie Bush:Die Kennedys der Rechten

George Walker Bush entstammt einer Familie, die seit mehreren Generationen Politik betreibt. Sein Vater George Herbert Bush war von 1989-1993 Präsident der USA. Großvater Prescott Bush war 1952-1962 Senator für den Bundesstaat Connecticut. Bruder John Ellis Bush, genannt Jeb, wurde 1998 zum Gouverneur von Florida gewählt.

Bernd Oswald

Das große Engagement der Familie Bush in der Spitzenpolitik hat dazu geführt, dass die amerikanische Öffentlichkeit sie als "Kennedys der Rechten" tituliert hat.

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George Bush senior macht Wahlkampf für seinen ältesten Sohn

Obwohl George Bush jr. wie seine Familie aus dem Bundesstaat Connecticut kommt, gilt er in der Öffentlichkeit als echter Texaner. Im Gegensatz zu seinem Vater, der ebenfalls lange Jahre in Texas tätig war, hat sich George Walker Bush den breitmäuligen Südstaaten-Slang angeeignet. Das liegt daran, dass er die meiste Zeit seines Lebens in Texas verbracht hat.

George W. Bush, am 6. Juli 1946 in New Haven/Connecticut als ältestes von sechs Kindern geboren, besuchte die San Jacinto Junior High School in Midland, wo sein Vater im Ölgeschäft tätig war. Danach ging er auf das Internat Andover/Massachusetts, in dem schon sein Vater 20 Jahre zuvor die Schulbank gedrückt hatte.

Die Yale Universität schloß Bush 1968 mit einem Bachelor's Degree ab, bevor er nach Texas zurückkehrte. Er wurde schnell zum Leutnant befördert und entging dem Einsatz an der Front in Vietnam durch ein Pilotentraining bei der National Guard.

1973 setzte Bush seine Studien an der Harvard Business School fort, wo er 1975 einen M.B.A.-Grad erlangte. Anschließend gründete er in Midland ein unabhängiges Öl- und Gasunternehmen, das nach der Ölkrise 1984 mit einer anderen Ölfirma fusionierte, deren Chef er wurde. 1986 verkaufte er das Unternehmen an die Harken Energy Corporation, für die Bush noch einige Jahre als Berater fungierte.

1989 kaufte er sich in das Baseball-Team der "Texas Rangers" ein, für die er als Manager arbeitete. Sympathien und Bekanntheit erwarb er sich unter anderem mit dem Neubau eines Stadions in Dallas.

Konfessionell gehört George Bush den Methodisten an, die mit 14 Millionen Mitgliedern nach den Baptisten die zweitgrößte protestantische Kirche in den USA sind.

George W. Bush ist seit 1977 verheiratet mit Laura Welch Bush, einer Lehrerin und Bibliothekarin. 1981 kamen die Zwillingstöchter Barbara und Jenna zur Welt, die nach ihren Großmüttern benannt sind.

Laura Bush, die leidenschaftlich gerne liest, engagiert sich als First Lady von Texas für die Bildung von Kindern. 1998 startete sie ein Programm zur rechtzeitigen Entwicklung von Kindern. Mit diesem Programm sollen Kindern schon vor ihrer Einschulung lesen lernen. Darüber hinaus hat sie vier Programme zur Förderung der Lesefähigkeiten von Kindern und Erwachsenen gestartet.

Seit 1996 organisiert Frau Bush das "Texas Book Festival" mit, dessen Erlöse den texanischen Büchereien zugute kommen. Außerdem engagiert sie sich für sogenannte "Rainbow Rooms". Diese öffentlichen Räume bieten eine Grundversorgung für missbrauchte und vernachlässigte Kinder.

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