Falscher Wahlzettel:Osama statt Obama

Peinlicher Druckfehler: Hunderte Briefwähler aus dem Bundesstaat New York erhielten einen Wahlzettel, auf dem sie ihr Kreuzchen für "Barack Osama" machen konnten statt für Obama.

In einem Wahlbezirk im US-Staat New York hat sich ein Druckfehler eingeschlichen: Hunderte Briefwähler erhielten Wahlunterlagen, auf denen sie sich zwischen "Barack Osama" und "John McCain" entscheiden sollten. Irgendjemand muss beim Namen des demokratischen Bewerbers ein "b" mit einem "s" vertauscht haben.

Falscher Wahlzettel: Der fehlerhafte Wahlzettel im Bezirks Rensselaer wurde an 300 Wähler verschickt.

Der fehlerhafte Wahlzettel im Bezirks Rensselaer wurde an 300 Wähler verschickt.

(Foto: Foto: AP)

Die Wahlkommission des Bezirks Rensselaer entschuldigte sich am Freitag für den Fehler. Nur rund 300 Wähler nördlich der Hauptstadt Albany hätten die fehlerhaften Unterlagen erhalten, hieß es.

Es sei ein sehr unglückliches und peinliches Missgeschick, sagte der demokratische Vertreter der Wahlkommission, Edward McDonough. "Wir wünschten, wir könnten die Uhr zurückdrehen. Aber das können wir nicht." Nach Bekanntwerden des Fehlers wurden die verbleibenden "Osama"-Wahlunterlagen geschreddert. Die Wähler bekamen bereits Neue zugesandt.

Bei der Wahl sei auch die Stimmabgabe mit dem fehlerhaften Wahlzettel gültig, erklärte McDonough. Ein Sprecher Obamas erklärte, das Wahlkampfteam sei froh, dass die Verantwortlichen den Fehler korrigieren. "Wir gehen davon aus, dass so etwas nicht wieder passieren wird", sagte Blake Zeff.

McCain: Obama ist "anständiger Mensch"

Unterdessen hat McCain seinen Ton gegen Obama wieder gemildert, nachdem er seinen Kontrahenten eine Woche lang scharf attackiert hatte. Nach Medienberichten rief er bei einem Wahlkampfauftritt in Minnesota dazu auf, seinem Rivalen mit Respekt zu begegnen.

Obama sei ein "anständiger Mensch". Einem werdenden Vater versicherte McCain, dass er sich nicht fürchten müsse, sollte der Demokrat bei der Wahl am 4. November siegen.

Einer Frau, die erklärte, dass Obama ein Araber sei und sie ihn deshalb nicht leiden könne, nahm McCain das Mikrofon aus der Hand und sagte: "Nein, nein, er ist ein anständiger Familienvater, ein Bürger, mit dem ich nur ernste Meinungsverschiedenheiten in wichtigen Fragen habe". Laut Medienberichten fuhr McCain unter Buhrufen seiner Anhänger fort: "Wir wollen kämpfen, und ich will kämpfen, aber wir werden respektvoll sein."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: