Al-Shabaab-Miliz tötet etwa 20 Menschen
Bei einem Selbstmordanschlag auf ein beliebtes Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu haben Islamisten bis zu 20 Menschen getötet. Unter den Opfern seien auch ein Parlamentarier und der stellvertretende Bürgermeister von Mogadischu, sagte ein somalischer Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur dpa. Die BBC meldet unter Berufung auf die Regierung, auch ein Parlamentsabgeordneter sei getötet worden.
Es wird befürchtet, dass noch mehr Politiker ums Lebens gekommen sind, da das Central Hotel in der Nähe des Präsidentenpalastes häufig von Abgeordneten und Ministern besucht wird. Somalias stellvertretender Ministerpräsident und der Transportminister sollen verletzt worden sein, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Anschlag kurz vor dem Freitagsgebet
Der Angriff habe sich ereignet, als sich die Gäste gerade auf das Freitagsgebet in der Moschee des Hotels vorbereitet hätten, sagte der Sicherheitsbeamte. Die Attentäter hätten zunächst eine Autobombe direkt vor dem Hotel gezündet, anschließend habe sich offenbar ein weiterer Angreifer mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gesprengt. Laut BBC sind bewaffnete Männer in die Moschee des Hotels gestürmt und haben das Feuer eröffnet.
"Dies ist eine der tödlichsten Attacken der letzten zwei Jahre in Mogadischu", sagte ein anderer Sicherheitsbeamter. Der somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamud verurteilte den Anschlag als "feigen Terrorakt", der sich gegen den Islam wende. Zu der Tat bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die seit Jahren die Regierung bekämpft.
Islamisten wollen Abzug kenianischer Truppen aus Somalia
Al-Shabaab ist besonders im Zentrum und Süden Somalias aktiv. Obwohl die Miliz bereits 2011 von Truppen der Afrikanischen Union und Regierungssoldaten aus Mogadischu vertrieben worden war, verübt sie dort weiter Angriffe. Auch im Nachbarland Kenia verbreitet die Gruppe ihren blutigen Terror. Sie fordert den Abzug kenianischer Truppen aus Somalia.