Einstiger Diktator in Libyen getötet:Gaddafis letztes Versteck

Zeigen diese Bilder die letzten Stunden des ehemaligen Diktators? Es sind Aufnahmen aufgetaucht, die das Ende Gaddafis dokumentieren sollen. "sueddeutsche.de" hat sich dagegen entschieden, Nahaufnahmen des getöteten Diktators zu zeigen. Fotos dokumentieren jedoch die Stationen zuvor - wie das vermutliche Versteck des früheren Machthabers und seinen goldenen Revolver - und die Reaktionen danach.

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(Foto: REUTERS)

Ein Anti-Gaddafi-Kämpfer zeigt auf das große Wasserrohr aus Beton, in dem sich der Ex-Dikator versteckt haben soll. "Als er gefunden wurde, war er bei guter Gesundheit und hatte eine Waffe", sagte der Regierungschef des Nationalen Übergangsrats, Mahmud Dschibril. Allerdings gibt es dazu unterschiedliche Darstellungen.

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(Foto: REUTERS)

Der frühere Diktator hatte offenbar noch versucht, in einem Jeep aus dem umkämpften Sirte zu fliehen. Als das Auto von den Kämpfern des Übergangsrats beschossen wurde, flüchtete Gaddafi und versteckte sich in dem Abwasserrohr.

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(Foto: REUTERS)

Nach dem Sieg präsentieren Kämpfer und Zivilisten stolz die goldene Pistole, die der Ex-Diktator bei seiner Festnahme getragen haben soll. Es blieb zunächst unklar, wann und wie sich Gaddafi die tödlichen Verletzungen zuzog. Zuletzt erklärte Ministerpräsident Mahmud Dschibril, er sei gefangen genommen und kurz darauf lebensgefährlich verletzt worden, als die Kämpfer, die ihn auf einem Pritschenwagen von Sirte nach Misrata bringen wollten, auf dem Weg unter Beschuss geraten seien. Gaddafi sei nicht von den Kämpfern zu Tode geprügelt worden, sondern erst nach seiner Ankunft im Krankenhaus von Misrata gestorben, weil er viel Blut verloren habe.

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(Foto: REUTERS)

Getötete Kämpfer liegen vor dem Versteck Gaddafis. Dort fanden ihn die Rebellen und nahmen ihn fest. Videoaufnahmen, die von den arabischen Fernsehsendern Al-Arabija und Al-Dschasira ausgestrahlt wurden, zeigen Gaddafi lebend inmitten von Kämpfern des Übergangsrats. Allerdings schien er bereits verletzt und hatte Blut auf Gesicht und Schultern. Ein Kämpfer des Übergangsrats schien ihm eine Pistole an den Kopf zu halten. Ob er abdrückte, war nicht zu erkennen. Anschließend ist auf den Aufnahmen zu sehen, wie Gaddafi auf einen Pickup gezogen wird.

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(Foto: REUTERS)

Bis zur endgültigen Eroberung der Stadt Sirte am Donnerstag lieferten sich beide Seiten wochenlang blutige Gefechte. Hier suchen Anti-Gaddafi-Kämpfer Hilfe für einen verletzten Kameraden.

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(Foto: REUTERS)

Rebellen feuern Freudenschüsse in die Luft, als sie vom Tod des einstigen Machthabers und dem Fall seiner letzten Bastion, der Stadt Sirte, erfahren. Am Abend bestätigte das staatliche Fernsehen auch den Tod der Gaddafi-Söhne Saif al-Islam und Mutassim. Beide sollen wie ihr Vater in Sirte getötet worden sein.

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(Foto: dpa)

In Tripolis versammelten sich die Menschen und feierten gemeinsam den Tod des Despoten und die endgültige Befreiung ihres Landes.

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(Foto: REUTERS)

Mit "Allahu akbar"-Rufen (übersetzt: "Gott ist groß") brüllte dieser Kämpfer seine Freude über den Sieg hinaus.

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(Foto: Getty Images)

Auch im Ausland kamen junge Libyerinnen zusammen und verfolgten gemeinsam auf ihren Handys die Nachrichten, wie hier vor der libyschen Botschaft in London.

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(Foto: REUTERS)

Selbst vor dem Weißen Haus in Washington versammelten sich Exil-Libyer, um gemeinsam zu feiern.

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(Foto: REUTERS)

Ein libyscher Flüchtling in Tunesien feiert mit seinen Landsleuten auf der Straße und formt mit der Hand das Victory-Zeichen.

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(Foto: REUTERS)

Mit Jubelrufen und Schüssen feierten die Gaddafi-Gegner den Fall der Stadt Sirte.

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(Foto: REUTERS)

In Misrata zogen Frauen und Mädchen mit Fahnen durch die Straßen.

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(Foto: REUTERS)

Die siegreichen Milizen fuhren jubelnd durch die am Donnerstag als letzte Bastion der Gaddafi-Treuen eroberte Stadt Sirte. Nach dem Tod des einstigen Diktators ist noch unklar, was mit seinem Leichnam passieren wird. Es heißt, er soll schon in Kürze an einem geheimen Ort begraben werden.

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(Foto: REUTERS)

Verwaiste Straßenzüge in Sirte nach wochenlangen Kämpfen: Erbittert wurde um die Heimatstadt Gaddafis gekämpft, sie galt als Hochburg seiner Anhänger.

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(Foto: dpa)

Freude, Erleichterung und die tiefe Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist in den Gesichtern der Menschen zu erkennen.

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(Foto: AFP)

Binnen eines Monats soll laut Ministerpräsident Mahmud Dschibril eine Übergangsregierung stehen.

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(Foto: dpa)

Tripolis, Bengasi, Misrata - in zahlreichen libyschen Städten feierte das Volk bis in die Nacht hinein seinen Sieg über das Gaddafi-Regime.

© Reuters/dpa/dapd/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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