Evangelische Kirche:Irmgard Schwaetzer bleibt Präses

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Die Ex-Bundesbauministerin vertritt seit 2013 mehr als 23 Millionen evangelische Christen - und wird es weitere sechs Jahre tun.

Von Matthias Drobinski

Irmgard Schwaetzer leitet weiterhin die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Delegierten aus den 20 Landeskirchen wählen die 73-jährige ehemalige FDP-Bundesbauministerin für sechs Jahre zur Präses des Kirchenparlaments, das mehr als 23 Millionen evangelische Christen vertritt. Schwaetzer hatte das Amt im November 2013 übernommen, als die Wahl des ehemaligen bayrischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein (CSU) scheiterte. Sie sagte, das Kirchenparlament werde sich intensiv an der Vorbereitung des Reformationsgedenkens 2017 beteiligen. Der Ratsvorsitzende der EKD, der bayrische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, erinnerte beim Abschlussgottesdienst am Sonntag an die Folgen von Krieg und Verfolgung. Wer am Sonntag eine Kantate singe, der wisse, "dass wir auch für die schreien müssen, die heute aus nackter Verzweiflung auf hoher See ihr Leben riskieren", sagte er. Eindringlich riefen Bedford-Strohm und die Synodalen zu mehr Engagement für Flüchtlinge auf. Das Kirchenparlament forderte eine "Asylpolitik, die Würde, Leib und Leben der Flüchtlinge schützt und dem Anspruch einer europäischen Wertegemeinschaft gerecht wird". Vor allem die Mittelmeer-Flüchtlinge dürften nicht länger allein gelassen werden. Erforderlich seien eine europäische Seenotrettung sowie mehr legale Zugangswege in die EU.

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