Evangelische Kirche:Biblische Wertschätzung

Soziale Ungleichheit, Verlust von Freizeit, seelische Belastungen: Die EKD erkennt schwere Mängel in der modernen Arbeitswelt - aber auch Chancen.

Von Matthias Drobinski

Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) kritisiert die wachsende soziale Ungleichheit im Land. Der Arbeitsmarkt insgesamt entwickle sich zwar positiv, doch gebe es immer mehr Beschäftigte, die von ihrem Lohn nicht leben können, heißt es in der Denkschrift "Solidarität und Selbstbestimmung im Wandel der Arbeitswelt", die der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm am Dienstag in Frankfurt vorstellte. Noch nie seit 1945 seien die Unterschiede bei Einkommen und Vermögen so groß gewesen, sagte Bedford-Strohm - wer "gesellschaftliche Teilhabe" für möglichst alle Menschen fordere, könne sich mit der Entwicklung nicht abfinden. Der Mindestlohn da sei hilfreich, aber nicht ausreichend. "Befristete Verträge, Leiharbeit und Werkverträge gehören auf den Prüfstand", heißt es in dem Papier.

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