Europäische Union:Kommissionschef bedauert Indiskretion

Brexit-Gespräche in Brüssel

Nicht glücklich darüber, dass nach dem "Brexit-Dinner" mit Theresa May Details aus dem Gespräch nach außen gedrungen sind: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

(Foto: Virginia Mayo/dpa)

Nach dem Leak aus dem Brexit-Dinner mit der britischen Premierministerin spricht Juncker von einem "Fehler".

Von Daniel Brössler, Brüssel

Nach Ärger über Indiskretionen aus einem Abendessen mit der britischen Premierministerin Theresa May versucht EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die Wogen zu glätten. Die Tatsache, dass aus dem Gespräch berichtet wurde, bezeichnete Juncker als "schwerwiegenden Fehler". Damit reagierte er offenbar auf Kritik nicht nur aus London, sondern auch aus anderen EU-Hauptstädten daran, dass Details aus dem "Brexit-Dinner" vergangene Woche bekannt geworden waren. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte über den negativen Verlauf des Gespräches berichtet und Juncker mit den Worten zitiert: "Ich verlasse Downing Street zehn Mal so skeptisch wie ich vorher war." Hinter den Indiskretionen wurden in Brüssel und den EU-Hauptstädten Junckers Büro und dessen Kabinettschef Martin Selmayr vermutet. Juncker wies eine persönliche Verantwortung zurück. "Ich bin in Sachen Selbstkritik sehr begabt, aber diese möchte ich mir nicht aufhalsen", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung in Bonn.

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