EU-Türkei-Abkommen:Zweifel und Unbehagen

Das Europaparlament debattiert über den Flüchtlingspakt mit Ankara. Freudig begrüßt wird der Deal von kaum jemandem.

Von Daniel Brössler, Straßburg

Die Debatte kommt gerade erst in Fahrt, da landet sie auch schon bei Jan Böhmermann. Er sei weder dessen Anwalt, sagt Guy Verhofstadt, noch sei das sein Humor, "aber in einer freien Gesellschaft muss so ein satirisches Gedicht möglich sein. Das ist der Preis, den wir für unsere Freiheit zahlen, und wir zahlen ihn gerne". Im Europäischen Parlament geht es um das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei - und wie so oft ist es der Liberalen-Chef, der das Unbehagen angesichts des Deals mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am griffigsten auf den Punkt bringt. "Die Schlüssel zu den Toren Europas haben wir ihm bereits ausgehändigt", sagt Verhofstadt, "und nun laufen wir Gefahr, ihm die Schlüssel zu unseren Redaktionen zu überlassen."

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