Essay:Können Populisten überhaupt regieren?

US President Donald Trump hosts Japanese Prime Minister Shinzo Abe at Trump's Mar-a-Lago resort

Kritik an Trump ist automatisch Fake News.

(Foto: AFP)

Trump und Co. berufen sich bei Kritik gern auf den Willen des Volkes, dessen Erfüllungsgehilfe sie sein wollen. Doch wenn das Volk die Entscheidungen vorgibt, wer trägt dann die Verantwortung?

Von Jan-Werner Müller

Ein kleiner Trost für Liberale in diesen Tagen: Chaos, Konfliktsucht und Inkompetenz im Weißen Haus bestätigen etwas, was sie schon immer wussten: Populisten, so eine Art liberales Axiom, könnten immensen politischen Schaden anrichten - aber richtig regieren, das könnten sie nicht. Ihre haarsträubenden Vereinfachungen scheiterten sofort an der Realität; sie seien als Protestbewegung groß geworden und merkten, dass man, einmal an der Macht, nicht gegen sich selber protestieren könne. So scheiterten Populisten denn stets an inneren Widersprüchen - oder besönnen sich vielleicht auch, würden moderater, vielleicht gar staatstragend.

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