An Ideen fehlt es schon mal nicht. Im Teezimmer seines von einer purpurroten Mauer umgebenen Palastes im Bauerndorf Huangjia, vier Autostunden von Peking, sitzt der Kartoffelkönig. Über den Raum wacht ein Gedenkteller mit dem Porträt des Partei- und Staatschefs. Vor sich baut der König, der mit bürgerlichem Namen Liang Xisan heißt, eine Reihe von Dosen, Gläsern und Schächtelchen auf. "Kartoffelkekse", sagt er. Er reicht den Teller. "Iss!" Erwartungsvoll blickt er einen an. "Aha", sagt man, fügsam kauend. "Kartoffelkeks."
Ernährung in China:Friss oder stirb
Die Chinesen sollen Kartoffelesser werden, da Reisanbau zu viel Platz und Wasser benötigt. Es ist ein zähes Ringen. Ein Besuch bei singenden Bauern, störrischen Kunden und genialen Köchen.
Von Kai Strittmatter
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