Jemen:Streitkräfte töten 14 Zivilisten

Die jemenitischen Streikräfte haben bei einem Luftangriff südlich der Hauptstadt Sanaa versehentlich 14 Zivilisten getötet, unter ihnen drei Kinder. Die Luftwaffe erklärte das Unglück mit falschen Geheimdienstinformationen: Die Opfer seien mit Al-Qaida-Kämpfern verwechselt worden.

Ein Luftangriff der jemenitischen Streitkräfte südlich der Hauptstadt Sanaa hat 14 Zivilisten das Leben gekostet. Grund für den Beschuss in Radda in der Provinz Bajda seien falsche Geheimdienstinformationen gewesen, teilten die Streitkräfte mit. Die Luftwaffe habe zuvor Hinweise erhalten, nach denen es sich bei den Menschen um Kämpfer des Terrornetzwerks Al-Qaida handeln sollte.

Tatsächlich hätten die Raketen zwei Fahrzeuge mit Zivilisten getroffen, die auf dem Weg in ihre Heimatdörfer waren, hieß es aus Militärkreisen. Unter den Opfern seien drei Frauen und drei Kinder, sagte der Stammesvertreter Scheik Ahmed Ali.

Unterdessen verlautete aus jemenitischen Militärkreisen, bei einem US-Drohnenangriff sei ein ranghoher Vertreter der Ql-Kaida getötet worden, der hinter dem Angriff auf den französischen Öltanker Limburg im Jahr 2002 stecken soll. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums war Chaled Batis einer von fünf Extremisten, deren Fahrzeug von einer Drohne in der südlichen Stadt Hadramaut getroffen wurde. Bei dem Anschlag auf den Öltanker Limburg vor der jemenitischen Küste kam 2002 ein Besatzungsmitglied ums Leben.

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