Indien nach den Terroranschlägen:Schusssicheres Mumbai

Mumbai, ein Jahr danach: Die Wunden des Terroranschlags vom 26. November 2008 sind noch immer sichtbar. An der Sicherheit hat sich kaum etwas geändert - die Menschen reagieren trotzig.

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Terroranschlag Mumbai; oH

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Mumbai, ein Jahr danach: Das Hotel Taj Mahal weist noch immer Schäden auf, die der Terroranschlag vom 26. November 2008 hinterlassen hat. Ein Gerüst umgibt die Fassade. Zehn pakistanische Attentäter hatten die indische Metropole in Angst und Schrecken versetzt, als sie binnen 60 Stunden mehr als 170 Menschen töteten.

Foto: Oliver Das Gupta

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Hunderte Gäste waren im Taj Mahal gefangen, als die Attentäter zuschlugen. Augenzeugen berichte, dass die Terroristen nach Amerikanern und Briten fragten und gezielt zuschlugen. Ein Jahr später bemüht sich das Hotelpersonal um Normalität. Der eingestürzte Erker auf diesem Foto zeugt davon, dass "Indiens 11. September" noch längst nicht überwunden ist.

Foto: Oliver Das Gupta

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Während die Terroristen im Hotel Taj Mahal wüteten, eröffnete eine andere Gruppe das Feuer im Leopold Café. Heute erinnern - zum Teil zweifelhafte - Merchandising-Artikel an den folgenschweren Tag im November: "Schusssicheres Mumbai" steht auf dieser Tasse mit stilisiertem Einschussloch.

Foto: Oliver Das Gupta

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Das 105 Jahre alte Hotel Taj Mahal Palace sollte in Schutt und Asche gelegt werden - das war das Ziel der Terroristen. Nach der dreitägigen Attacke stand es jedoch immer noch - wenn auch schwer lädiert. Für die Inder ist es nun umso mehr zum Symbol für ihren Nationalstolz geworden.

Foto: Oliver Das Gupta

Terroranschlag Mumbai; oH

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Farhang Jehani ist der Betreiber des Leopold Café. Am Abend des 26. November 2008 steht er auf dem Gehsteig vor seinem Lokal, um zu telefonieren. Neben ihm stehen junge Männer mit Rucksäcken. Sie wirken auf ihn wie Backpacker, Touristen, die das Café besuchen wollen. Doch sie sind nicht zum Essen gekommen. Gegen 21.15 Uhr öffnen sie ihre Taschen und ...

Foto: Oliver Das Gupta

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Die Täter hatten sich aufgeteilt: Neben dem Hotel Taj Mahal und dem Café Leopold wurden auch das Luxushotel Oberoi, ein jüdisches Zentrum, eine Frauenklinik und der Hauptbahnhof Chhatrapati Shivaji Terminus (Foto) angegriffen. Heute stehen Metalldetektoren am Eingang: mal blinken sie rot, mal grün. Oft gehen die Menschen unbehelligt daran vorbei. Die Polizei lässt sie gewähren - angesichts der Massen, die in Mumbai jeden Tag verkehren, haben sie resigniert.

Foto: Oliver Das Gupta

Terroranschlag Mumbai; oH

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Der Fotograf Sebastian D'Souza arbeitet bei der Zeitung Mumbai Mirror, deren Redaktionsgebäude nur eine vierspurige Straße vom Bahnhof trennt. So wird D'Souza am 26. November 2008 zum Augenzeugen der Katastrophe. Er versteckt sich vor den Attentätern und fotografiert - seine Aufnahmen gehen um die Welt. Wenn er heute daran zurückdenkt, schwankt seine Stimmung zwischen Wut, Traurigkeit und schwarzem Humor. Den Bahnhof hält er nach wie vor für terrorgefährdet. Ob sich der 26. November wiederholen kann? "Ja, sicher", sagt D'Souza.

Foto: Oliver Das Gupta

© Süddeutsche.de/odg
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