Drohender Parteiausschluss:Gnade für Clement

Der frühere Wirtschaftsminister Wolfgang Clement darf offenbar in der SPD bleiben. Er wird nach seiner Parteischelte wohl mit einer Rüge davonkommen.

Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement soll nicht aus der SPD ausgeschlossen werden. Der 68-Jährige werde im laufenden Parteiordnungsverfahren voraussichtlich mit einer Rüge davonkommen, verlautete am Samstag aus der Bochumer SPD. Die Schiedskommission des Unterbezirks wolle in Kürze diese Entscheidung bekanntgeben.

Nach seiner SPD-Schelte darf Clement wohl in der Partei bleiben. (Foto: Foto: AP)

Clement, der in Bonn wohnt, ist Mitglied in der Bochumer SPD. Er war wegen eines Termins in Luzern nach Parteiangaben vor kurzem nicht zur Anhörung vor einer Kommission der Bochumer SPD erschienen.

Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident, der im Aufsichtsrat der RWE-Kraftwerkstochter RWE Power AG sitzt, hatte sich im Januar den Zorn der Basis zugezogen. Er kritisierte damals kurz vor der hessischen Landtagswahl offen die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti wegen ihrer ablehnenden Haltung zu Atom- und Kohlekraftwerken und rief indirekt dazu auf, sie nicht zu wählen. Mehrere SPD-Ortsvereine hatten daraufhin seinen Parteiausschluss gefordert.

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