Dritter Kandidat der Republikaner:Marco Rubio will zur Präsidentschaftswahl antreten

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Winken kann er schon mal -Marco Rubio während einer Konferenz der Republikaner. (Foto: AFP)
  • Mit Marco Rubio erklärt mittlerweile ein dritter Republikaner seine Absicht für den Posten des US-Präsidenten kandidieren zu wollen.
  • Der 43-Jährige gilt als Hoffnungsträger der Partei. Möglicherweise kann er auch unter den Latinos Stimmen holen.
  • Allerdings wird Rubio bei den Vorwahlen wahrscheinlich gegen Jeb Bush antreten müssen.

Senator von Florida gilt als Hoffnungsträger

Marco Rubio will 2016 als Präsidentschaftskandidat bei den US-Wahlen antreten. Der Nachrichtenagentur AP und der New York Times zufolge sagte er gegenüber potenziellen Geldgebern, er sei "besonders geeignet". Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, kündigte ein Berater Rubios Kandidatur an. Ein offizielles Statement wird für Montagabend erwartet. Der 43-Jährige wäre damit der dritte Republikaner neben Ted Cruz (lesen Sie hier ein Porträt) und Rand Paul ( ein Porträt), der sich zur Wahl stellen will.

Innerhalb seiner Partei gilt der Senator von Florida als Hoffnungsträger - er ist jung, gläubiger Katholik und verkörpert konservative Werte, die ihm auch viele Sympathien des rechten Tea-Party-Flügels eingebracht haben. Als "Retter der Republikaner" bezeichnete ihn das Magazin Time.

Im Vorwahlkampf der "Grand Old Party" wird Rubio wohl gegen seinen Mentor Jeb Bush antreten müssen. Es wird damit gerechnet, dass der frühere Gouverneur Floridas, Sohn und Bruder ehemaliger Präsidenten, ebenfalls seine Kandidatur bekannt gibt.

Rubio wird vor allem zugetraut, die so wichtigen Latino-Wähler für die Republikaner zu gewinnen - bei den Wahlen 2008 und 2012 hatten diese mit großer Mehrheit den Demokraten Barack Obama unterstützt. Doch obwohl Rubio selbst als Sohn von Einwanderern aus Lateinamerika zur Welt kam und fließend Spanisch spricht, stößt er bei dieser Wählerschicht nicht nur auf Zustimmung. Als er im Februar sein Buch vorstellte, gab es Proteste.

Rubio bezeichnet Clinton als "Führerin der Vergangenheit"

Zuvor hatte auch US-Außenministerin Hillary Clinton bekanntgegeben, dass sie die Kandidatur der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November 2016 anstrebe. "I am running for President" ("Ich bewerbe mich um die Präsidentschaft") sagt sie in einem kurzen Video, das auf ihrer Internetseite zu finden ist. Anders als Marco Rubio hat Clinton in den Vorwahlen derzeit keine echte Konkurrenz innerhalb der eigenen Partei zu fürchten. US-Vizepräsident Joe Biden hat noch nicht entschieden, ob er antreten wird; die beliebte Linkspolitikerin Elizabeth Warren hat eine Kandidatur bislang ausgeschlossen. Rubio soll Clinton in dem Treffen mit Spendern als "Führerin der Vergangenheit" bezeichnet haben.

© SZ.de/dpa/anri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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