Dresden:Heck am Stecken

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Ein deutsch-syrischer Künstler stellt in Dresden drei Busse auf - sofort und wie bestellt wüten die Wütenden. Eindrücke aus einer Stadt, der nur noch die Hoffnung geblieben ist.

Von Cornelius Pollmer, Dresden

Wer eine Weile nichts aus Dresden gehört hat und sich nun fragt, was da eigentlich los sei, den darf man beruhigen: alles beim Alten. Der Oberbürgermeister steht seit Freitag unter Polizeischutz, es gab Morddrohungen. Am Dienstag ging die Eröffnung des "Monuments" im Gebrüll einiger Dutzend Wütender unter. Sie wollen nicht aushalten, dass der deutsch-syrische Künstler Manaf Halbouni mit drei hochkant gestapelten Bussen vor der Frauenkirche an den Krieg in Aleppo erinnert, präzise an einen Schutzschild, der in dieser Weise dort aufgebaut worden war. Am Montag schließlich jährt sich die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, das Datum gilt als ein Hochamt des Gezänks, seit vielen Jahren. Aber hey, wenigstens hat der Kapitän von Dynamo dieser Tage seinen Vertrag verlängert. Smiley!

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