Doppelpass:"Scheinheilige" Debatte

Aydan Özoguz

Aydan Özoğuz will lieber über Integration reden als über Pässe.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz rügt die Union für ihren Vorstoß, die Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft zu ändern.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (SPD), hält politische Diskussionen über die doppelte Staatsbürgerschaft von Deutsch-Türken für falsch. Özoğuz sagte im Deutschlandfunk, jetzt wieder vom Doppelpass zu sprechen, sei "scheinheilig". Mehrere Unionspolitiker hatten nach dem Türkei-Referendum eine neue Debatte darüber gefordert. Die CDU arbeitet nach Angaben von Innenminister Thomas de Maizière bereits an "Detailfragen". Ziel ist ein sogenannter Generationenschnitt. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende sagte hingegen: "Die Hälfte aller Deutschtürken in Deutschland durfte gar nicht mitwählen. Dazu gehören eben auch diejenigen, die sich haben einbürgern lassen und den türkischen Pass aufgeben mussten. Und diejenigen, die seit Geburt zwei Pässe haben, dürften heute maximal 17 Jahre alt sein, sie durften also auch nicht mitwählen."

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