Designierter US-Präsident:Trump wütet wegen Berichten über angebliches russisches Geheimdossier

  • Der kommende US-Präsident Donald Trump hat Berichte über ein angebliches russisches Geheimdossier, in dem kompromittierende Informationen über ihn zusammengetragen sein sollen, zurückgewiesen.
  • Trump schrieb auf Twitter von "Fake News" und davon, dass "betrügerische Gegner" seinen Wahlsieg schmälern wollten.
  • Auch Russland hatte die Berichte zuvor als "völligen Unsinn" bezeichnet.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat wütend auf Berichte reagiert, wonach Russland kompromittierende Informationen über ihn gesammelt haben soll. In einer Serie von Twitter-Nachrichten sprach Trump von "Fake News", mittels derer "betrügerische Gegner" seinen Wahlsieg schmälern wollten. Die US-Geheimdienste hätten niemals zulassen dürfen, dass diese falschen Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Dies sei ein "letzter Schlag gegen mich", schrieb Trump. "Leben wir in Nazi-Deutschland?"

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Russland habe nie versucht, Druck auf ihn auszuüben, schrieb Trump. Er habe nichts mit Russland zu tun: "Keine Geschäfte, keine Kredite, nichts." (Zweifel an dieser Darstellung scheinen angebracht zu sein. So berichtete Politico bereits im Oktober von Hinweisen über Geschäftsbeziehungen Trumps nach Russland.) Stunden zuvor hatte Trump bereits von einer politischen Hexenjagd geschrieben. Auch die russische Regierung hatte Berichte über ein Dossier mit belastendem Material als "völligen Unsinn" zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitrij Peskow sprach von einem Versuch, die Beziehungen zwischen den USA und Russland zu stören.

Medienberichten zufolge hatten US-Geheimdienste Trump kürzlich darüber informiert, dass Russland Informationen über sein Privatleben und seine Geschäftsbeziehungen gesammelt haben soll, um ihn erpressbar zu machen. Die Nachrichtendienste wiesen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die Vorwürfe nicht belegt seien.

Das US-Medium Buzzfeed News hat das komplette Dokument mit den unbestätigten Informationen über Trump als PDF im Internet veröffentlicht - und damit viel Kritik auf sich gezogen.

Trump soll gegen 17 Uhr deutscher Zeit seine erste Pressekonferenz seit seiner Wahl im November abhalten.

© SZ.de/dpa/pamu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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