Designierter Regierungschef Gunlaugsson:Islands neue Regierung will EU-Verhandlungen nicht fortsetzen

Islands neue Mitte-Rechts-Regierung will die Verhandlungen über eine mögliche EU-Mitgliedschaft der Atlantikinsel vorerst nicht wieder aufnehmen.

Islands neue Mitte-Rechts-Regierung will die Verhandlungen über eine mögliche EU-Mitgliedschaft der Atlantikinsel vorerst nicht wieder aufnehmen.

Der designierte Regierungschef Sigmundur Davíd Gunlaugsson von der liberalen Fortschrittspartei und sein konservativer Koalitionspartner Bjarni Benediktsson sagten in Reykjavik, sie würden zunächst einen Bericht in Auftrag geben und danach eine Entscheidung treffen. Verhandlungen mit Brüssel könnten aber erst wieder geführt werden, wenn die Isländer dem in einem Referendum zugestimmt hätte. Ein Datum dafür nannten beide nicht.

Die neue Regierung unter Gunlaugsson als Premier und Benediktsson als Finanzminister soll am Donnerstag vereidigt werden. Konservative und Liberale hatten die Parlamentswahlen am 27. April klar gewonnen. Die abgewählte Mitte-Links-Regierung hatte 2009 Verhandlungen mit der EU aufgenommen.

Im Jahr zuvor war das Land wegen eines Bankenkollapses in eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise gestürzt. Vor den Wahlen Ende April hatte die scheidende Regierung die EU-Beitrittsverhandlungen auf Eis gelegt.

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