Demonstrationen gegen Erdoğan:"Ihr seid Mörder. An Euren Händen klebt Blut"

In zahlreichen türkischen Städten demonstrieren Zehntausende gegen die Regierung. Auch in Deutschland gibt es Proteste.

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Twin blasts kill at least 30 in Turkish capital ahead of peace ra

Quelle: dpa

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Das ist der Ort, an dem am Samastagmorgen gegen 10 Uhr türkischer Zeit die beiden Sprengsätze explodierten. Im Hintergrund sieht man den Feuerball, der durch die Detonation entstand. Die Bomben zündeten nahe des Hauptbahnhofs in Ankara, wo sich regierungskritische Demonstranten gerade zu einer großen Kundgebung versammelt hatten.

Demonstrators attend a protest against explosions during a peace march in Ankara, in central Istanbul,

Quelle: REUTERS

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Nach dem Anschlag in Ankara gehen in Istanbul Regierungsgegner auf die Straße. "Dieb - Mörder - Erdoğan" - skandieren sie mit Blick auf den türkischen Staatspräsidenten. In Sprechchören wird außerdem die verbotene kurdische Partei PKK zu Vergeltungsaktionen aufgefordert. "Rache - PKK", rufen einige der Teilnehmer.

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Quelle: AFP

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Etwa 10 000 Menschen sind in der Istanbuler Innenstadt versammelt. Aus einzelnen Buchstaben formiert eine Reihe von Demonstranten einen Slogan. "Mörderstaat" ist da zu lesen. Die Demonstranten machen Präsident Erdoğan und seine Regierung für den Anschlag in Ankara mitverantwortlich.

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Quelle: AP

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"Das ist kein Angriff auf die Einheit unseres Landes oder dergleichen, sondern ein Angriff des Staates auf das Volk", sagt der Ko-Vorsitzende der pro-kurdischen Partei HDP, Selahattin Demirtas. "Ihr seid Mörder. An Euren Händen klebt Blut." Demirtas kritisiert, die AKP-Regierung habe weder den Anschlag auf pro-kurdische Aktivisten im Juli im südtürkischen Suruc noch den auf eine HDP-Wahlveranstaltung im Juni in der Kurdenmetropole Diyarbakir aufgeklärt.

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Quelle: Yasin Akgul/AFP

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Am Abend eskaliert in Istanbul die Situation. Es kommt zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei.

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Quelle: AP

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Währenddessen sichert die Polizei am Ort des Anschlages in Ankara die Spuren des Verbrechens. Derzeit, so sagt Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, ermittelten die Behörden in drei Richtungen: Als mögliche Urheber der Tat nennt Davutoglu die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die verbotene kurdische Partei PKK und zwei linksextremistische Terrorgruppen.

Kurdische Demonstration nach Anschlag in Ankara

Quelle: dpa

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Selbst in Deutschland, wie hier in Hamburg, treibt das schreckliche Attentat die Menschen auf die Straße. Spontane Demonstrationen wurden auch aus Frankreich und den Niederlanden gemeldet.

© SZ.de/olkl
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