Demo in Barcelona:Hunderttausende demonstrieren in Barcelona für Einheit Spaniens

Die Gegner einer Unabhängigkeit wollen zeigen, dass "die Mehrheit der Katalanen nicht länger schweigt". Und sie machen deutlich, was sie vom abgesetzten Chef der Regionalregierung, Carles Puigdemont, halten.

1 / 7
(Foto: AFP)

Hunderttausende Menschen demonstrieren seit den Mittagsstunden in der Innenstadt Barcelonas für die Einheit Spaniens. Viele tragen spanische und katalanische Fahnen und riefen "Viva Espana".

2 / 7
(Foto: AP)

Die Protestierenden wollen ein Zeichen setzen gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der katalanischen Regionalregierung und deren "in der Geschichte beispiellose Attacke auf die Demokratie", wie die katalanische Zeitung La Vanguardia die Demonstranten auf ihrer Website zitiert.

3 / 7
(Foto: REUTERS)

Zu der Großkundgebung in der katalanischen Hauptstadt hatte die prospanische Societat Civil Catalana aufgerufen. "Wir sind hier, um zu zeigen, dass die Mehrheit der Katalanen nicht länger schweigt und sich nicht länger zum Schweigen bringen lässt", sagte deren Vorsitzender Alex Ramos.

4 / 7
(Foto: AP)

Unter die Demonstranten mischen sich auch prominente Politiker: die katalanische Oppositionsführerin Inés Arrimadas von den Ciudadanos (Mitte links) und Landes-Ciudadanos-Chef Albert Rivera (Mitte rechts). Er warf den Separatisten vor, "in einer Parallelwirklichkeit" zu leben.

5 / 7
(Foto: AFP)

Xavier Garcia Albiol, Chef konservativen Volkspartei (PP) in Katalonien, ist ebenfalls bei der Demonstration zu sehen. Die von seinem Parteifreund Mariano Rajoy geführte spanische Zentralregierung hatte die Regionalregierung in Barcelona am Samstag offiziell entmachtet, nachdem das Regionalparlament sich am Freitag für eine "unabhängige Republik" Katalonien ausgesprochen hatte. Außerdem hat Madrid für Ende des Jahres Neuwahlen in der Region ausgerufen.

6 / 7
(Foto: REUTERS)

Den abgesetzten Chef der katalanischen Regierung, Carles Puigdemont, schmähen die Demonstranten als "Diktator". Auch Sprechchöre sind zu hören: "Puigdemont, geh ins Gefängnis!" Der ebenfalls abgesetzte Vizepräsident der Region, Oriol Junqueras, schloss am Sonntag nicht aus, dass sich die separatistischen Parteien an der von Madrid angesetzten Neuwahl beteiligen. In einem in der katalanischen Zeitung El Punt-Avui publizierten Offenen Brief schreibt er, die Unabhängigkeitsbewegung müsse "weiter vorwärts gehen, ohne jemals auf die Wahlurnen zu verzichten".

7 / 7
(Foto: AFP)

Das sehen die Unabhängigkeitsgegner anders: Es sei eine Ehre, Spanier zu sein, heißt es auf selbstgeschriebenen Plakaten. Einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Zeitung El Mundo zufolge müssten die Separatisten bei einer Neuwahl mit dem Verlust ihrer ohnehin knappen Mehrheit im Regionalparlament rechnen. Die repräsentative Umfrage wurde allerdings bereits vor den jüngsten Entwicklungen - der Erklärung der Unabhängigkeit und der scharfen Reaktion Madrids - abgehalten.

© SZ.de/AFP/AP/dpa/Reuters/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: