20:02 Uhr
Mit hoher Geschwindigkeit fährt ein Lastwagen über den Gehsteig mitten in das Gelände des Weihnachtsmarktes am Breitscheidplatz nahe der Berliner Gedächtniskirche.
Der Sattelschlepper kommt aus westlicher Richtung vom Bahnhof Zoo über die Kantstraße/Budapester Straße. Das Fahrzeug rollt 50 bis 80 Meter über den Platz, fährt dann wieder Richtung Budapester Straße und kommt dort zum Stehen.
20.41 Uhr
Die Berliner Polizei teilt mit, dass ein Lkw über den Gehweg am Breitscheidplatz gefahren sei. Zu dem Zeitpunkt ist nur von einem Toten die Rede. Kurz darauf melden Medien unter Berufung auf die Polizei, dass vermutlich ein Anschlag verübt worden sei.
21.10 Uhr
Die Polizei bestätigt neun Tote und viele Verletzte.
21.30 Uhr
Nur 20 Minuten, nachdem bekannt wird, dass es Tote gab, mahnt die Polizei auf Twitter bereits, zu Hause zu bleiben und keine Gerüchte zu verbreiten.
21.40 Uhr
Ein flüchtender Mann, wohl der Fahrer des Lkws, soll von der Polizei nahe der Siegessäule im Tiergarten gestellt worden sein, etwa zwei Kilometer von Breitscheidplatz entfernt. Ein Augenzeuge soll ihm gefolgt sein und die Polizei verständigt haben.
21.56 Uhr
Der Beifahrer des Lkws sei "vor Ort verstorben", teilt die Polizei mit.
21.57 Uhr
Die Polizei nimmt einen Verdächtigen fest. Ob es der Fahrer ist, sei jedoch noch nicht klar.
Kurz vor 22 Uhr
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller tritt vor die Presse und sagt, es sei ein "Schock für uns alle". Er spricht von einigen Toten. Die Situation sei jedoch unter Kontrolle.
22.10 Uhr
Erneut mahnt die Polizei auf Twitter. Dieses Mal bittet sie, keine Videos zu verbreiten.
Die Polizei gibt vorerst Entwarnung für die Gegend um den Kurfürstendamm. "Derzeit gibt es keine Hinweise auf weitere gefährdende Situationen in der City nähe Breitscheidplatz", twittern die Beamten.
23 Uhr
Innensenator Andreas Geisel sagt vor Reportern, die Behörden hätten die "Lage unter Kontrolle". Ob es sich um einen Anschlag handele oder einen Unfall, könne man nicht sagen. Beide Szenarien seien möglich, betont Geisel.
23.49 Uhr
Der Lkw hatte ein polnisches Kennzeichen und gehöre einer Transportfirma aus der Nähe von Stettin, teilt die Polizei mit.
0.01 Uhr
Der Generalbundesanwalt, der in Deutschland für schwere staatsgefährdende Straftaten zuständig ist, eröffnet ein Ermittlungsverfahren.
0.03 Uhr
Zwischendurch wird ein verdächtiger Gegenstand in der Rankestraße gefunden. Die Polizei gibt Entwarnung, es handele sich dabei lediglich um einen Schlafsack.
0.11 Uhr
Der Lastwagen der Marke Scania sei für eine Spedition im Einsatz gewesen und hatte Stahlkonstruktionen geladen. Der Lastwagen-Fahrer sei dem Speditions-Eigentümer zufolge seit etwa 16 Uhr nicht mehr zu erreichen gewesen.
1.49 Uhr
Die Zahl der Toten steigt auf zwölf, 48 Menschen seien verletzt worden, heißt es von Seiten der Polizei.
2.36 Uhr
Die Polizei bestätigt, dass der Tote im Lkw polnischer Staatsbürger sei. Zuvor kursierten bereits Meldungen, dass es sich um einen Mitarbeiter der polnischen Spedition handelt.
3 Uhr
Die Polizei bedankt sich bei den Gewerbetreibenden auf dem Weihnachtsmarkt und in der Umgebung für die "selbstlose Versorgung der Betroffenen & unserer Einsatzkräfte":
Kurz vor 4 Uhr
Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger ist einer der ersten Politiker, die sich dazu äußern, wie der Vorfall einzuordnen ist: "Nach allem, was wir wissen, müssen wir von einem Terroranschlag ausgehen", erklärt der SPD-Politiker am frühen Dienstagmorgen.
4.35 Uhr
Die Berliner Polizei bestätigt zwei Stunden später, der Tote im Lkw habe nicht das Fahrzeug gesteuert.
5.51 Uhr
Der Lkw sei vorsätzlich in die Menschenmenge gesteuert worden, sagen die Ermittler und versichern auf Twitter, dass "alle polizeilichen Maßnahmen zu dem vermutlich terroristischen Anschlag mit Hochdruck und der nötigen Sorgfalt laufen".
6.40 Uhr
Der Lkw wird zur weiteren Spurensicherung vom Tatort abgeschleppt. Abermals bittet die Polizei, davon keine Bilder zu verbreiten.
7.05 Uhr
Nach Informationen des RBB soll der festgenommene Mann, der den Lkw mutmaßlich gesteuert hat, aus Pakistan stammen. Außerdem soll er "wegen geringfügiger Delikte" polizeibekannt sein. Der Sender beruft sich auf Sicherheitskreise.
8.53 Uhr
Nun bestätigt die Polizei auch, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen habe.