China:Wenn der Vorhang verrutscht

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Hat er selbst bemerkt, dass der Personenkult um ihn eher schadet? Chinas Präsident und KP-Chef Xi Jinping, hier auf Tellern serviert. (Foto: Kim Kyung-Hoon/Reuters)

Die Volksrepublik rätselt, ob der Propagandaapparat die Macht von Parteichef Xi Jinping unterminieren will - indem er ihn allzusehr bejubelt.

Von Kai Strittmatter, Peking

Dass Chinas KP-Chef Xi Jinping ein großer Machtstratege ist, steht außer Zweifel: Er hat mit großer Abgeklärtheit in kürzester Zeit mächtige Rivalen ausgeschaltet und die Macht auf eine Art und Weise zentralisiert, wie man das in China seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Ebenso wenig außer Zweifel steht, dass Xi sich mit seinem Machtbewusstsein eine große Zahl von Feinden gemacht hat, auch innerhalb der eigenen Partei. Und doch ist die KP für Beobachter eine Black Box, ein lichtundurchlässiger Raum. Noch immer rätseln Beobachter, was Xi eigentlich vorhat. Und noch immer weiß keiner, wie stark seine Feinde sind und wozu sie imstande wären.

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