China:Wenn Chinas Mütter "den Monat sitzen"

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Es gibt auch kuriose Bräuche für junge Mütter in China: nie am Bettrand schlafen, nicht den Raum verlassen, nicht im Stehen essen. (Foto: AFP)

Nach der Geburt eines Kindes lassen sich auch moderne Chinesinnen freiwillig vier Wochen lang einsperren. Über das Geschäft mit dem Aberglauben.

Von Kai Strittmatter

Das Leben einer Chinesin zählt viele Monate. Wenn sie das Glück hat, in der reichen Provinz Zhejiang zu leben oder in Hongkong, wo die Menschen älter werden, dann sind es ziemlich genau eintausend. Aber den Monat, den gibt es im Leben der meisten Chinesinnen genau ein Mal. Die einen fürchten ihn, die anderen seufzen schicksalsergeben. Aber sie alle fügen sich, noch heute. So wie ihre Mütter und deren Mütter und alle Mütter vor ihnen, unterziehen sie sich einem Ritual, das wahrscheinlich so viele Jahrtausende auf dem Buckel hat wie ihre Nation. Sie "sitzen den Monat". Zuo Yuezi.

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