China:Der Spion, der mich liebte

China: Illustration: Bene Rohlmann

Illustration: Bene Rohlmann

Chinas Führung warnt vor gutaussehenden Ausländern - sie könnten Agenten sein. Peking will die Feinde mit Volkes Hilfe aufspüren und lockt mit Zehntausenden Euro Belohnung.

Von Kai Strittmatter, Peking

Spione jagen soll jetzt Volkssport werden in Chinas Hauptstadt. Die Behörden in Peking riefen am Montag die Bevölkerung dazu auf, aktiv mitzumachen beim Entlarven ausländischer Agenten. Bis zu 500 000 Yuan, umgerechnet knapp 68 000 Euro soll es für die Enttarnung eines Spiones geben. Die Pekinger Zeitung begründete den Schritt mit der "dringenden Notwendigkeit" neuer Wachsamkeit. Die Öffnung Chinas in den letzten Jahrzehnten habe nämlich "ausländische Geheimdienste und andere feindliche Kräfte" geradezu eingeladen: "Sie arbeiten an der politischen Infiltration, der Spaltung und Subversion, sie stehlen Geheimnisse und stiften mit immer neuen Mitteln und immer hemmungsloser zur Sabotage an". Dagegen gelte es, "mit Hilfe der Massen" eine "Mauer aus Stahl" zu errichten.

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