Bundeswehr:Toter Soldat bei Trainingsmarsch

Im niedersächsischen Munster bricht ein junger Offiziersanwärter bei einem Marsch zusammen. Er starb am Samstag.

Nach dem Tod eines Offiziersanwärters, der bei einem Fußmarsch im niedersächsischen Munster bewusstlos zusammengebrochen war, sucht die Bundeswehr nach den Ursachen. Der Mann war zehn Tage nach seinem Kollaps am Samstag in einer Klinik gestorben. Wie die Bundeswehr weiter mitteilte, war der Mann am 19. Juli, einem warmen Sommertag, bei einem Marsch vormittags nach drei Kilometern zusammengebrochen. Wie aus der Truppe verlautete, soll die gesamte Marschstrecke an dem Tag zwölf Kilometer betragen haben. Am Sonntag sagte der Presseoffizier des Ausbildungszentrums Munster, Armin Hensel, der Deutschen Presse-Agentur: "Es ist üblich, dass alle Soldaten schrittweise an Belastungen herangeführt werden." Am Nachmittag waren an dem Tag drei weitere Soldaten zusammengebrochen, die laut Bundeswehr inzwischen stabil beziehungsweise auf dem Weg der Besserung sind. "Es gab eine Mittagspause mit Essen und Trinken von mehreren Stunden", sagte der Presseoffizier. Am Nachmittag habe es sich um einen weiteren Eingewöhnungsmarsch von sechs Kilometern ohne Zeitbegrenzung mit wenig Gepäck gehandelt. Dem Presseoffizier zufolge wurden aus Datenschutzgründen keine näheren Angaben zum Alter oder zur Herkunft des gestorbenen Soldaten gemacht. Er war laut Hensel seit dem 3. Juli Soldat, stand also am Anfang der Ausbildung. Die Bundeswehr sprach seinen Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus. Der Stellvertretende Generalinspekteur hat den Inspekteur des Heeres sowie den Inspekteur des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr beauftragt, die Ausbildungsbedingungen sowie die medizinischen Einflussfaktoren zu untersuchen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: