Bundeswehr:Kongo-Einsatz in Uganda

Die Bundesregierung hat beschlossen, die EU-Friedensmission in dem Bürgerkriegsland mit bis zu 350 Soldaten unterstützen. Den Kongo sollen die Deutschen jedoch nicht betreten, sondern vom Nachbarland Uganda aus logistische und medizinische Unterstützung leisten.

Deutschland soll nach dem Willen des rot-grünen Kabinetts die EU-Friedensmission im Bürgerkriegsland Kongo mit bis zu 350 Soldaten unterstützen.

Nach dem Beschluss der Regierung vom Freitag in Berlin wird die Bundeswehr aber nicht in Kongo selbst eingesetzt, sondern nur medizinische und logistische Hilfe vom Nachbarland Uganda aus leisten.

Dafür werde die Luftwaffe mit Transall-Maschinen in das Nachbarland Uganda fliegen. Auch der Sanitäts-Airbus solle bereitgestellt werden, sagte Verteidigungsminister Peter Struck.

Bereits gestern hatte Struck betont: "Wir werden uns nicht in Kampfhandlungen einmischen." Das Territorium der Demokratischen Republik Kongo würden die Deutschen nur im Falle von "Evakuierungsnotwendigkeiten" etwa für französische Einheiten betreten.

Die Friedenstruppe soll weitere Massaker zwischen den verfeindeten Bevölkerungsgruppen im Kongo verhindern.

Der Einsatz könnte Regierungssprecher Bela Anda zufolge unmittelbar danach beginnen. Geplant ist das Mandat bis Ende August. Der Bundestag entscheidet darüber am 18. Juni.

Die Zahl von 350 Bundeswehrsoldaten für diesen Einsatz sei sehr hoch angesetzt, um ausreichende Reserven zu haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden deutlich weniger Soldaten eingesetzt.

(sueddeutsche.de/dpa/AFP)

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