Bundeswehr:Fast 400 mutmaßliche Sexualdelikte seit 2007

Die Bundeswehr hat in den vergangenen fünf Jahren fast 400 Verdachtsfälle sexueller Vergehen erfasst.

Die Bundeswehr hat in den vergangenen fünf Jahren fast 400 Verdachtsfälle sexueller Vergehen erfasst.

Allein 2011 wurden nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa 78 Übergriffe oder Belästigungen mit Beteiligung mindestens eines Soldaten registriert - von Vergewaltigungen über Kindesmissbrauch bis zur Verbreitung von Kinderpornografie und zu Verbalattacken.

Unter den Verdachtsfällen waren 30 Vergehen von Soldaten an Soldaten. In weniger als der Hälfte der Fälle hat sich der Verdacht bisher bestätigt, in vielen Fällen laufen allerdings noch Ermittlungen.

Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus sprach von "Einzelfällen". Zwar gebe es vermutlich eine Dunkelziffer. Er habe aber keinen Anlass, "von einem größeren Ausmaß an sexueller Belästigung oder sexuellen Übergriffen in der Bundeswehr auszugehen", erklärte er auf dpa-Anfrage.

Mitte August war eine Soldatin in einer Kaserne in Bückeburg vergewaltigt worden. Wer der Täter ist und ob er der Bundeswehr angehört, ist unklar.

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